2-Methyl-AP-237 Pulver

2-Methyl-AP-237: Ein gefährlicher synthetischer Opioid-Antagonist

2-Methyl-AP-237 Pulver, auch bekannt als 2-MAP, ist ein synthetisches Opioid, das erstmals 2019 auf dem illegalen Drogenmarkt auftauchte. Es handelt sich um ein Derivat des Opioids Bucinnazine (AP-237) und weist eine starke agonistische Wirkung auf den µ-Opioid-Rezeptor auf, ähnlich wie Morphin und Fentanyl. Obwohl es keine zugelassenen medizinischen Anwendungen gibt, hat es in den letzten Jahren in verschiedenen Ländern, darunter auch Deutschland, an Bedeutung gewonnen.

Chemische Struktur und Eigenschaften

Die chemische Bezeichnung von 2-Methyl-AP-237 lautet 1-(2-Methyl-4-(3-phenylprop-2-en-1-yl)piperazin-1-yl)butan-1-on. In seiner reinen Form erscheint es als weißes, geruchloses Pulver. Es gehört zur Gruppe der Acylpiperazin-Opiate und wurde ursprünglich in den 1980er Jahren patentiert. Obwohl es strukturell von Fentanyl abweicht, zeigt es eine ähnliche pharmakologische Aktivität.

Pharmakologie und Missbrauchspotenzial

Präklinische Studien haben gezeigt, dass 2-Methyl-AP-237 eine hohe Affinität zum µ-Opioid-Rezeptor besitzt und in Tierversuchen eine stärkere analgetische Wirkung als Morphin entfaltet. Es wurde festgestellt, dass es in Ratten die diskriminativen Reizeffekte von Morphin vollständig ersetzt und etwa viermal potenter ist. Die Wirkung kann durch Opioid-Antagonisten wie Naloxon blockiert werden. Wie andere Opioide kann auch 2-Methyl-AP-237 zu einer schnellen Toleranzentwicklung und körperlicher Abhängigkeit führen.

Illegale Verbreitung und Gesundheitsrisiken

In den USA wurde 2-Methyl-AP-237 erstmals 2019 in Drogensequesterungen identifiziert. Seitdem ist die Zahl der gemeldeten Fälle gestiegen, mit mindestens zehn Todesfällen bis Ende 2022. Die Substanz wird häufig in Kapselform angeboten und variiert in Reinheit und Dosierung, was das Risiko für Überdosierungen erhöht. In Deutschland wurde 2-Methyl-AP-237 ebenfalls in Drogensendungen festgestellt, was Anlass zur Sorge gibt.

Rechtliche Einstufung

Aufgrund seiner hohen Missbrauchsgefahr und der damit verbundenen Gesundheitsrisiken wurde 2-Methyl-AP-237 in mehreren Ländern unter nationale Betäubungsmittelgesetze gestellt. In Deutschland wurde die Substanz 2019 in das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Auch auf internationaler Ebene wurde sie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als gefährliche Substanz eingestuft.

2-Methyl-AP-237 Pulver ist ein synthetisches Opioid mit starkem Missbrauchs- und Abhängigkeitspotenzial. Obwohl es keine medizinische Zulassung gibt, hat es sich auf dem illegalen Drogenmarkt etabliert und stellt eine ernsthafte Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar. Die rechtlichen Maßnahmen in verschiedenen Ländern unterstreichen die Notwendigkeit, dieser Bedrohung entgegenzuwirken.